Planet der Affen: Revolution



10 Jahre nach den Geschehnissen aus "Prevolution" haben sich Ceasar und seine Sippe in den Red Woods ein neues Heim aufgebaut. Leider wurde der größte Teil der Menschheit inzwischen durch den Affenvirus ausgelöscht und so sind die Überlebenden nicht besonders giut auf die Primaten zu sprechen. Als die in das Gebiet von Ceasar vordringen bahnt sich nach und nach eine Katastrophe an.

Nachdem der sehr gute "Prevolution" den Planet der Affen Francise 2011 erfolgreich wiederbelebte folgt nun fast 3 Jahre später das Squel. Und das kann sich durchaus sehen lassen.

War Teil 1 über weite strecken sehr hell und freundlich gehalten so ist Teil 2 der bewusst düstere Beginn einer berühmten Dystopie. Der Film schafft es eine sehr bedrückende Endzeitstimmung aufzubauen, die dank des tollen Designs und der extrem lebensecht animierten Affencharaktere aus ihren vollen schöpft. Die stehlen dabei sogar echten Mimen wie Gary Oldman die Show. Insbesondere Andy Sherkis und Toby Kebbell liefern mit ihren Affen-Alter-Egos ein großartiges Charakter-Duell ab, dass es schafft trotz CGI-Mimik, den ganzen Film zu tragen. Da der ganze Film sich um den Konflikt zwischen Ceasar und Koba dreht geraten die menschlichen Charaktere entsprechend ins Hintertreffen. Vielleicht hätte man sich an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Details bei den "echten Figuren" wünschen können - insbesondere bei dem von Gary Oldman verkörperten Dreyfus hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht -, doch insgesamt baut der Film die Geschichte sehr stark und konsequent auf und arbeitet dabei so straff auf die am Ende stattfindende Katastrophe hin, dass man sich manchmal wirklich schon wünscht man könne eingreifen und den Wahnsinn verhindern. 

Insgesamt ist "Revolution" wie schon sein Vorgänger ein starker, emotionaler Film mit großartigem Design und CGI-Charakteren, der in der letzten halben Stunde leider etwas unkonsequent wird.  Für mich war es ein Schock als Coba Ceasar erschießt. Leider hat man ihn dann überleben lassen. Der Cineast in meinem Kopf rief dann nur: "War ja klar, Hollywood!" Ich hätte Ceasar ja tot gelassen. So grausam wäre ich gewesen. Aber es hätte die Menschen mehr gefordert und die ohnehin schwere Dystopie verstärkt. Aber leider ist das Hollywood und man kann in einem PG-13-Film nicht einfach den Hauptcast ermorden. Ja, leider. Thats Hollywood. 

Dennoch ist "Revolution" ein guter Film, der hunger auf mehr macht.

8/10 Kriegsbemalungen